Hoorische sind ein klassisches, saarländisches Kartoffelgericht. Wer sie zubereitet wird nicht umsonst an Gnocci erinnert. Die Ähnlichkeit ist groß.
Die Namensgebung ist interessant. Politisch korrekt nennt man es Hoorische, also Haarige und behauptet es käme von der Oberflächenstruktur. Alles Quatsch! Andere Namen sind Stracke, Schwänz oder Spatze. Meine Oma hatte noch einen ganz anderen Namen, für dessen öffentliche Nennung ich wahrscheinlich 2 Jahre auf Bewährung bekäme. Jeder dieser Begriffe ist ein Synonym für das primäre, männliche Geschlechtsorgan und Hoorische bedeutet eigentlich nichts anderes. Akkurat ins Hochdeutsche übersetzt, wäre der richtige Name wohl Pimmel oder Schniedel.
Wo das her kommt erklärt die Form von selbst.
Wir brauchen:
500g gekochte Kartoffeln
750g rohe Kartoffeln
1 Ei
Salz
2 Lauchzwiebeln
250 g Speckwürfel
200ml Sahne
Die Kartoffeln werden geschält. 500 Gramm werden gekocht.
750 Gramm werden möglichst klein geraspelt. Günstigerweise mit einer Küchenmaschine. Alles andere ist Selbstmord.
Die Kartoffelraspel kommen dann in ein (vorzugsweise sauberes) Küchenhandtuch und die Flüssigkeit wird rausgedrückt. Dann hat man einen schönen Kartoffelball.
Die gekochten Kartoffeln werden mit einer Kartoffelpresse reingedrückt. Salz, geschnittene Frühlingszwiebel und das Ei kommen dazu. Ich tue noch, abweichend vom Originalrezept, einen EL Mehl hinein. Das ist aber kein Muss. Dann kommt das Kind im Manne zum Zug und es darf gematscht werden.
Danach formt man das Ganze zu diesem einzigartigen Look.
Die fertig geformten Schwänz kommen in leicht kochendes Salzwasser. Man sagt, wenn sie oben schwimmen, sind sie fertig. Ich gebe ihnen dann aber noch 2-3 Minuten.
Die Speck-Sahne-Soße ist extrem einfach herzustellen. Man brät den Speck scharf an. Lässt er nicht genug Fett raus, kommt noch Öl dazu. Das löscht man dann mit der Sahne ab und fertig.
Schmeckt das? Aber so was von....! Tatsächlich wird dieses Gericht nicht nur auf Volksfesten angeboten, sondern durchaus auch in gehobenen Restaurants.
Dazu passen grüne Salate und ein Karlsberg Ur-Pils.
Kommentar schreiben