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oneConcept Cleanbutler 2G • Akku Staubsauger

Ich liebäugele schon länger mit einem Akkustaubsauger. Wir leben auf dem Land, auf zwei Etagen, mit gut 220 qm Wohnfläche. Ein Outdoorkind und eine Katze tragen das Ihre zu allem bei, was ein Staubsauger wieder beseitigen muss. Auf jeder Etage gibt es auch einen Kabelsauger, aber das Problem ist das Gleiche, dass wohl jeder hat...es ist ein Aufwand, diese Teile in Betrieb zu nehmen und dann wieder wegzuräumen, ganz abgesehen von den lästigen Kabeln, die immer im Weg sind und ständig umgesteckt werden wollen.

 

 

Ich hatte mir erhofft, dass der Akkusauger schnell einsatzbereit und hochmobil ist und man ihn dazu noch gut im Auto einsetzen kann.

Auf der anderen Seite waren die üblichen Dysons und DirtDevils in einer Preislage, wo ich dann doch dachte - wir haben zwei Staubsauger, das muss jetzt nicht auch noch sein. Als dann der deutlich günstigere Cleanbuttler im Angebot war, musste ich doch zuschlagen und kann gleich sagen, dass ich es nicht bereut habe.

Im Ersteindruck unterscheidet sich der Cleanbuttler nicht wesentlich von Dyson meiner Schwester. Es ist lediglich etwas zierlicher, der Staubbehälter ist kleiner, der Aufbau ist aber absolut ähnlich. Der wesentlichtste Unterschied ist, dass der Dyson eine Wandhalterung hat und der Buttler einen Bodenständer. Verarbeitungsmängel sind nicht erkennbar und auf den ersten Blick scheint die Qualität in Ordnung zu
sein.

Bei mir hat gleich Murphys Gesetz zugeschlagen. Beim ersten Zusammenbau fiel mit das Gerät aus der Hand und knallte, aus ca. 1,30m Höhe auf den Fliesenboden. Kleinteile flogen rum und die Hauptkomponenten kullerten ebenfalls durch die Gegend. Ich dachte schon, das war es, aber nein, lediglich die Verriegelung zwischen Staubbehälter und Motor war abgesprungen. Klappe und Feder konnte ich problemlos wieder befestigen und alles war gut. Die Freifallprüfung hat er bestanden.

Im Paket befinden sich:

Motor+Akku+Staubbehälter
Fugendüse/Polsterbürste+Adapter
langes Rohr mit Handgriff
Saugkopf mit Bürste
Netzteil
Bodenständer
Bedienungsanleitung

Aufbau
Der Stecker des Netzteils wird in den Bodenständer eingeklinkt und ist damit einsatzbereit. Die Aufsätze kann man entweder mit dem langen Rohr verwenden oder sie direkt an den Motor stecken. Zum Zusammenbau braucht man die Bedienungsanleitung nicht.

Einsatz
Drückt man den Knopf, legt der Sauger los. Eine Feststellfunktion gibt es nicht. Der Saugkopf ist sehr beweglich. Man kommt in jeder Ecke und sogar unter die Sofas und Betten. In den meisten Bewertungen ist zu lesen, er sei recht laut. Ich meine, es hält sich im Rahmen. Wenn das alles ist, kann ich gut damit leben. Beeindruckt hat mich die Laufzeit. Sie ist mit 25 Minuten angegeben und das ist wohl eine konservative Angabe. Aktuell sind es eher 35 Minuten. Der Staubbehälter ist relativ schnell voll, wobei ich nicht feststellen kann, dass sich mit steigendem Füllstand die Saugkraft verringert. Das Gewicht ist ok und ich kann die Laufzeit ausnutzen, ohne zu ermüden. Eine Sache stört mich allerdings. Will man den Saugkopf wechseln oder mal eben von lang auf kurz umbauen, braucht man beide Hände, weil die Verriegelung immer auf der falschen Seite ist, also nich an dem Teil, das man abziehen will.

Saugleistung
Beim ersten Anmachen habe ich die Hand davor gehalten und es war wenig beeindruckend. Das hat sich aber im scharfen Einsatz relativiert. Der Buttler nimmt eigentlich alles auf, was durch die Öffnung passt und genau das ist der Flaschenhals. Der Saugkopf ist relativ klein, dicht am Boden und in der Öffnung steckt auch noch die Bürste. Blätter von Ficus gehen z.B. gar nicht. Für größere Teile muss man sich also bücken. Auf Hartböden schlägt er sich erwartungsgemäß gut. Kleinkram wird von der Bürste zuverlässig reingeschaufelt. Wirklich überrascht hat er mich auf den Teppichen. Dort ist er besser, als unsere kabelgebundenen Sauger, was ich nie vermutet hätte. Sogar die Schmuddelfußmatte im Eingangsbereich macht er absolut sauber.
Für mich ganz wichtig ist der Einsatz im Auto. Dieser Nadelfilz ist ja immer besonders problematisch, aber er schlägt sich sehr gut. Lediglich einige Fichtennadeln vom Weihnachtsbaumtransport musste ich von Hand entfernen. Die hätte aber auch kein anderes Gerät geschafft.

Reinigung des Saugers
Eigentlich ganz einfach...eigentlich. Man hält ihn über den Mülleimer, drückt die Verriegelung, eine Klappe geht auf und der Staub fällt raus. Genau das passiert auch. Der Staub fällt raus. Haare und andere Dinge bleiben drin. Entweder hat man so etwas, wie ein Schaschlikstäbchen zur Hand, mit dem man einmal durch den Behälter geht oder man baut den Behälter ab, zerlegt ihn und leert ihn dann kopfüber. Es ist kein allzu großer Aufwand, aber die Verriegelungen des Behälters sind sehr zierlich. Dann gibt es noch ein hausgemachtes Problem. Unsere Tochter hat richtig lange Haare und nach jedem Einsatz sind die um die Bürste gewickelt. Hier ist positiv zu vermerken, dass man die Bürste zur Reinigung entnehmen kann. Wie das geht steht in der Anleitung und es ist recht einfach. Die Innenfilter sollte man im Auge behalten und immer wieder einmal auswaschen, sonst geht die Saugleistung in die Knie.

Mein Fazit
Alle meine Erwartungen in Sachen Mobilität, schnelle Einsatzbereitschaft und Nutzung fürs Auto wurden voll erfüllt. In anderen Bereichen hat mich das Gerät sogar überrascht. Der Butler weist ein paar Designmängel auf, die aber verschmerzbar sind. Er hat sich sofort in den Haushalt integriert und die kabelgebundenen Geräte nutze ich eigentlich kaum noch. Vier Sterne hat er auf jeden Fall verdient. Nehme ich dazu noch den überaus günstigen Preis von 89,-€, ist er trotz kleiner Mängel, ein absoluter Fünf-Sterne-Kandidat.

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