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Laphroaig Quarter Cask

Mein erster Single Malt war, vor über 30 Jahren, ein 10-jähriger Laphroaig. Dieser Quarter Cask, war vor einer Weile bei Amazon im Angebot und ich habe zugeschlagen.

Ist es ein alter Freund im neuen Gewand?

Der Geruch ist schon dramatisch. Wie es ein Freund flapsig formulierte: "Der Rauch haut Dir voll auf die Fresse!"
Tatsächlich hat man erst einmal nur mächtig Torfrauch in der Nase. Gibt man ihm eine Weile Zeit, hat man auch pfeffrige Noten und etwas Frucht. Typisch Islay, darf natürlich der Duft nach Jod nicht fehlen.

Auch auf der Zunge dominiert der Rauch ganz mächtig, dazu wieder pfeffrige Süße und Eichenfaß. Ganz im Hintergrund hat man noch etwas Meersalz. Insgesamt ist der Geschmack ausgesprochen rund, was nach dem Geruch überraschend ist.

Der Abgang ist wirklich lang. Der Rauch bleibt eine ganze Weile auf der Zunge. Pfeffer kommt in den Vordergrund und die Süße verschwindet langsam.

Der 10-jährige ist ebenfalls rauchig, aber eine gelungene, runde Komposition. Der Quarter Cask hingegen ist nicht so subtil. Er ist ruppig, stachelig und irgendwie unbequem in der Nase, dann aber durchaus harmonisch auf der Zunge.
Es brauchte bei mir einige Zeit, ihn richtig kennen zu lernen.

Ganz ganz sicher nichts für Anfänger und nur für Liebhaber massiven Torfrauchs. Highway to Hell aus der Flasche.

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